PAP-Werte erklärt

Der PAP-Abstrich heißt so, weil er nach seinem Erfinder George Nicolas Papanicolaou – einem griechischen Mediziner – benannt wurde, der in den 20er Jahren begann, Frauen Zellproben vom Gebärmutterhals zu entnehmen, um sie auf krankhafte Veränderungen hin zu untersuchen[1]Juni 2018: https://en.wikipedia.org/wiki/Pap_test.

Je nach dem, ob Zellveränderungen vorliegen und in welchem Stadium sich diese befinden, wird die Probe in eine Kategorie eingeordnet, das ist dann der PAP-Befund, den Du bekommen hast. Die Kategorien decken dabei alle Stadien ab, in denen Zellen auf irgendeine Weise verändert sein können, das heißt es handelt sich nicht unbedingt um Krebs und auch nicht zwingend um eine Vorstufe davon. Unser Körper verändert sich ständig, unsere Zellen sind lebendig. Viele Veränderungen kommen von allein und gehen auch von allein wieder zurück. 

Hier die Liste mit den möglichen Befunden und was sie bedeuten:

BefundWas heißt das?
0Es gab nicht genug Zellmaterial zum untersuchen, der Abstrich muss wiederholt werden.
IWunderbar, so sollte es sein, die Zellen sind nicht verändert und gesund.
IIaAuch alles wunderbar, man kann lediglich erkennen, dass es wohl in der Vergangenheit mal eine Veränderung gab.
IIDie Zellen sind unwesentlich oder nur sehr wenig verändert, es besteht kein Grund zur Sorge.
IIIEs wunden veränderte Zellen gefunden aber keine Krebszellen. Der Befund ist nicht ganz klar, es werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um sicher zu gehen.
IIIdEs wurden Zellen gefunden, sie so aussehen, als könnten sie sich zu Krebszellen entwickeln, allerdings haben sie auch eine „Neigung zur Rückentwicklung“, es ist also wahrscheinlich, dass der Spuk nach einiger Zeit von allein wieder vorbei ist. Es wurden KEINE Krebszellen gefunden.
IVaDie Zellen sind so stark verändert, dass man hier bereits von einem Vorstadium zum Gebärmutterhalskrebs spricht. Die Zellen bilden sich selten von allein zurück.
IVb und VHier wurden unmittelbare Vorstufen oder bereits echte Krebszellen gefunden.

[2]Juli 2018: https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/gebaermutterhalskrebs/vorstufen.php

Was hat es mit den Abkürzungen CIN I, II und III auf sich?[3]Juli 2018: http://www.dysplasie-sprechstunde.de/upload/pdf/Dyplasiesprechstunde8_Klein.pdf

Es gibt noch eine weitere Bezeichnung für die Stadien von Zellveränderungen der Zervix  (= Gebärmutterhals) und zwar CIN, das steht für Cervical Intraepithelial Neoplasia, für medizinische Leien ungefähr zu übersetzen als „Unnormales Wachstum der Zellen in der Zervix-Schleimhaut“. Die Stadien CIN I und CIN II werden dabei dem Befund PAP3D zugeordnet. Oft wird jedoch keine weitere Unterteilung vorgenommen, obwohl dies helfen könnte, noch differenzierter auf den individuellen Fall der Patientin einzugehen.

  1. CIN I bedeutet, dass eine leichte Dysplasie (= Fehlbildung oder Zellveränderung) vorliegt, in 60% der Fälle bildet sich die Dysplasie wieder zurück (=Regression).
  2. CIN II ist eine mittelschwere Dysplasie. In nur 20% der Fälle entwickelt sie sich weiter zu einem CIS III.
  3. CIN III ist eine schwere Dysplasie und wird dem PAP-Befund IVa zugeordnet.

References

References
1Juni 2018: https://en.wikipedia.org/wiki/Pap_test
2Juli 2018: https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/gebaermutterhalskrebs/vorstufen.php
3Juli 2018: http://www.dysplasie-sprechstunde.de/upload/pdf/Dyplasiesprechstunde8_Klein.pdf